Freitag, 26. Januar 2018

Zielbilder für den Unternehmenserfolg

Überwinden Sie Ihre Vorbehalte und fangen Sie an, groß zu denken!

Kennen Sie das auch? Das Jahr ist erst wenige Tage alt und schon verfällt man in den alten „Trott“: Organisieren, delegieren, Kundengespräche führen, Papierkram erledigen und Personal rekrutieren sind nur einige der Aufgaben, die nach den besinnlichen Weihnachtsfeiertagen nun wieder auf der Tagesordnung vieler Unternehmer stehen. Zeit, neue Impulse zu setzen, bleibt kaum.

Wenn Ihnen diese festgefahrene Situation bekannt vorkommt, sollten Sie nun entschieden „Stopp“ rufen und einen Moment innehalten. Genau jetzt ist nämlich der richtige Zeitpunkt gekommen, um aus Ihrem Hamsterrad auszubrechen und einen neuen Weg einzuschlagen.





Mit Tatendrang ins neue Jahr


Schließlich bietet der Jahresbeginn die besten Voraussetzungen für eine persönliche und unternehmerische Neuorientierung. Nutzen Sie die Kraft, die Sie während der Feiertage getankt haben, und starten Sie voller Tatendrang neu durch. Dabei müssen Sie sich mit dem Status quo nicht zufriedengeben: Werfen Sie Ihre Ängste über Bord und verwirklichen Ihre lang gehegten Visionen. Mit ein wenig Mut lässt sich Großes erreichen.

Das heißt jedoch nicht, dass man blauäugig zur Tat schreiten sollte. Stattdessen muss der Ist-Zustand der Firma genau unter die Lupe genommen werden, um notwendige Veränderungen einleiten zu können. Beginnen Sie damit, wieder regelmäßig „am“ und nicht nur „im“ Unternehmen zu arbeiten. Auf diese Weise gelingt es nicht nur, Ihren Betrieb stetig weiterzuentwickeln, sondern diesen auch für zukünftige Herausforderungen und Marktveränderungen gut aufzustellen.

Analysieren, planen und umsetzen

Schieben Sie dieses Vorhaben aber nicht auf die lange Bank. Wenn Sie Ihr Unternehmen in die Erfolgsspur lenken wollen, müssen Sie konsequent agieren. Jetzt heißt es: Zielstrebig analysieren, planen und umsetzen!

Dafür sollten Sie zunächst an den Anfang zurückkehren. Denken Sie daran, wie Sie bei der Unternehmensgründung Feuer und Flamme für Ihre Geschäftsidee waren und welche Ziele Sie sich zu diesem Zeitpunkt gesetzt haben. Haben Sie die Vision der euphorischen Anfangszeit noch im Hinterkopf? Ist die Realisierung dieses Zukunftstraums noch erreichbar? Falls die Antwort auf beide Fragen „ja“ lautet, sollten Sie keine Zeit verlieren und wieder beginnen, groß zu denken. Ihr anfangs ausgegebenes Ziel ist vielleicht näher als Sie denken.




 
Die richtigen Fragen stellen

Die kontinuierliche Analyse darf jedoch nicht vernachlässigt werden. Ein Blick auf die betriebswirtschaftlichen Zahlen allein reicht nicht aus. Stattdessen müssen zahlreiche Faktoren wie die Geschäftsstrategie, Prozesse, Mitarbeiter, Kundenbeziehung oder Marketing in die Untersuchung einbezogen werden. Folgende Fragen sollten Sie sich stellen und ehrlich beantworten:

- Ist meine Geschäftsstrategie (noch) die richtige?
- Sind Planung, Prozesse und Kontrolle sinnvoll miteinander verzahnt?
- Werden die richtigen Mitarbeiter am richtigen Ort eingesetzt?
- Wird deren Potenzial vollends genutzt?
- Ziehen alle am gleichen Strang in die gleiche Richtung?
- Pflegen Sie ein gutes Verhältnis zu Kunden und Lieferanten?
- Akquirieren Sie noch?

- Vermitteln Ihre Marketingmaßnahmen Nutzen und Werte,
  die neue Kunden ansprechen?

Müssen Sie eine oder mehrere dieser Fragen mit „nein“ beantworten, besteht dringender Handlungsbedarf. Doch auch wenn Ihre Firma gut aufgestellt ist, sollten Sie immer wieder nach Optimierungs- und Weiterentwicklungsmöglichkeiten suchen. Denn eines ist sicher: Ein(e) UnternehmerIn, eine Führungskraft wird scheitern, wenn er/sie nicht regelmäßig „am“ Unternehmen arbeitet.

Kleine Schritte

Als Firmenchef und Führungskraft müssen Sie nicht nur das Erreichte bewahren. Denken Sie groß und stellen Sie Ihr Unternehmen für die Zukunft auf. Die Umsetzung muss aber nicht von heute auf morgen geschehen. Gehen Sie in kleinen, wohldurchdachten Schritten vor. Wichtig ist, dass Sie in Bewegung bleiben und stetig nach Höherem streben, um Ihr Unternehmen nach vorne zu bringen.

Dienstag, 2. Januar 2018

In eigener Sache

Gut drei Monate ist es her, dass ich hier zuletzt etwas veröffentlicht habe. Neben gutem Geschäft war es vor allem ein privates Thema, das meine Zeit in Anspruch nahm: Meine Eltern. Vielleicht geben Ihnen meine Gedanken einen Impuls, sich schon bald sich mit den Themen Pflege(kasse), Seniorenheim oder betreutes Wohnen zu beschäftigen und das gefühlt unangenehme Gespräch zum letzten Lebensabschnitt Ihrer Eltern zu führen.




Meine Eltern werden dieses Jahr 90. Wenn mein Vater nicht vor 3 Jahren schwer gestürzt wäre - seit dem ist er ziemlich immobil - würde ich sie immer noch als rüstige Rentner bezeichnen. Gott sei Dank nicht dement, hin und wieder ein wenig tüddelig, aber immer noch am Zeitgeschehen und den Ereignissen der 'jungen' Familie sehr interessiert. Und der festen Meinung, dass sie noch nicht wirklich zu den Alten gehören, es somit auch keinen Grund gibt, die eigene Wohnung zu verlassen. Dabei haben auch ihre eigenen Eltern irgendwann nicht ohne fremde Hilfe auskommen können und somit die letzten Jahre im Altenheim verbracht: Glücklicher Weise nicht im Pflegebereich sondern im 1-Zimmer-Appartement. Aber darauf angesprochen, warum sie aus der Erfahrung mit den eigenen Eltern für sich nicht die richtigen Schlüsse gezogen haben, kommt als Antwort: 'Wer denkt denn an so 'was ...'

Also brauchte es - wie so oft beim Thema 'Veränderung' - Leidensdruck, um sich letztendlich doch zu bewegen. Ende September stürzte mein Vater wieder, mit der Folge, dass er seit dem das Haus nicht mehr verlassen hat. Für Arztbesuche beauftrage ich einen Krankendienst, der ihn in einem Krankenstuhl aus dem 2. Stock zur Straße bringt: Weiter geht es mal mit dem Fahrdienst, mal mit mir. Nun haben sie endlich eingesehen, dass das Leben in ihrem häuslichen Gefängnis keinerlei wirkliche Qualität mehr hat, dass meine Mutter als bisher alleinige Pflegekraft den Anforderungen nicht mehr nachkommen kann. Glücklicher Weise stand ich auf einer Warteliste unserer örtlichen Seniorenresidenz, so dass ich in kurzer Zeit eine schöne, Barriere freie Wohnung anmieten konnte. Jede Pflegeleistung, die die Kräfte meiner Mutter übersteigt, kann bei Bedarf hinzugebucht werden. Am 19. Januar 2018 wird umgezogen.




Das liest sich einfach, ist es in der Umsetzung aber leider nicht. Neben einem intensivem Engagement von Kindern und Enkelkindern sind zum Teil auch ganz erhebliche finanzielle Anstrengungen notwendig. Positiv überraschend dabei die Möglichkeiten der Pflegekasse in Abhängigkeit zum Pflegegrad. Haben Sie sich damit schon mal beschäftigt? Kennen Sie die Möglichkeiten der Betreuungsunterstützung, der Verhinderungespflege oder die Abstufungen der Pflegegrade? Für mich bisher auch ein Buch mit 7 Siegeln. Und immer wieder ein Angang, sich damit im Detail auseinanderzusetzen. Weil man fortwährend den Amtsschimmel wiehern hört und weil es Zeit braucht; Zeit, die man meistens nicht hat, wenn Leidensdruck das Handeln bestimmt.

Also fangen Sie rechtzeitig an, mit Ihren Eltern über mögliche, noch selbstbestimmte Optionen zu sprechen. Zeigen Sie ihnen die negativen und noch stärker die positiven Konsequenzen auf. Beschäftigen Sie sich selbst mit der Thematik, lassen Sie sich von Ihren Eltern eine Vollmacht zur Vertretung bei der Krankenkasse geben und nutzen Sie deren Kompetenz für die eigene Weiterbildung. Und gehen sie vor allem davon aus, dass Menschen in fortgeschrittenem Alter alles wollen, nur keine Veränderung. Selbst der Tagesablauf, den wir als Routine empfinden, ist für sie zum unveränderlichen Ritual geworden. Rational haben meine Eltern verstanden, dass Sie sich verändern müssen, das Herz aber weint jeden Tag. Das macht mir die Sache nicht einfacher.

Ich wünsche Ihnen zum neuen Jahr viel Kraft und Energie für alle Aufgaben, die sich Ihnen in den Weg legen oder die Sie mit Vorsatz angehen möchten.

Herzlichst
Ihr
Carsten Bollmann